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Positionspapier des KSHG-Rates zu den Anliegen von Maria 2.0

5. Juni 2019

Mehr als zwei Wochen ist es her, dass die Aktionswoche der Bewegung Maria 2.0 stattfand. Wir als KSHG-Rat haben uns mit den Anliegen von Maria 2.0 beschäftigt und wollen uns weiter damit auseinandersetzen. Dabei bewegen wir uns in einem Spannungsfeld zwischen teils als diskriminierend empfundenen lehramtlichen Normen und unseren Lebenswirklichkeiten, also dem, wie wir Kirche leben. Vor dem Hintergrund kirchlicher Missstände können und wollen wir uns als demokratisch gewähltes Gremium einer jungen Gemeinde engagierter Christ*innen nicht gleichgültig verhalten, weshalb wir hiermit Stellung zu einer Kirche der Zukunft beziehen.

Wir fordern:

  • Die Gleichbehandlung aller Menschen! Das beinhaltet ein Ende der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und einen daraus folgenden gleichberechtigten Umgang mit sowie Anerkennung von diesen.
  • Geschlechtergerechtigkeit! Das bedeutet für uns insbesondere die strukturelle Gleichstellung von Frauen durch Zulassung zu allen kirchlichen Ämtern, Aufgaben und Positionen.
  • Die Aufhebung des Pflichtzölibats!
  • Die umfassende Aufklärung sexuellen und geistlichen Missbrauchs! Das bedeutet eine konsequente Aufarbeitung von begünstigenden Strukturen und eine konsequente Strafverfolgung von Täter*innen vor ordentlichen und kirchlichen Gerichten sowie personelle Konsequenzen auf Ebene der Entscheidungstragenden.
  • Die kritische Reflexion von Machtstrukturen und die Prävention jeglicher Form von Machtmissbrauch auf allen Ebenen!

Unterzeichnet vom KSHG-Rat, Münster, den 04.06.2019

 

Positionspapier des KSHG-Rates zu den Anliegen von Maria 2.0