Bilder von einem virtuellen Tauchgang
Ausstellung von Annette Bültmann im Café Milagro
Ab dem 07.01.2019 ist die Ausstellung Bilder von einem virtuellen Tauchgang von Annette Bültmann im Café Milagro zu sehen.
Das Eintauchen des Benutzers in virtuelle Umgebungen, Immersion genannt, kann auch mit einem Tauchgang verglichen werden. Der Cyberspace wurde zunächst in der Literatur ins Leben gerufen, dort ist eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Computer angedacht, dort haben künstliche Intelligenzen bereits ein Eigenleben entwickelt, und können sogar Kunst erschaffen.
Welche Form hat der virtuelle Raum, ist er flach wie eine Scheibe, rund wie eine Kugel, wie weit kann er sich ausdehnen, hat er mehr als drei Dimensionen? In der Theorie existieren längst mehr als drei Dimensionen, so z.B. die vierdimensionale gekrümmte Raumzeit, und in der Stringtheorie gibt es geometrische Formen mit aufgerollten Extradimensionen und Weltmodelle mit neun, zehn oder elf Dimensionen.
Ein Computerprogramm, das eine dreidimensionale Umgebung rendert, hat normalerweise virtuelle Kameras, die in einem räumlichen Koordinatensystem positioniert und eingerichtet werden können. Jeder Punkt eines Bildes einer solchen Kamera wird dann unter Berücksichtigung der virtuellen Lichtquellen, und der Transparenz und Reflektion von Oberflächen, berechnet. Es besteht sowohl durch Kameras und Lichtquellen eine Verwandtschaft zur Fotografie, als auch durch die künstlerische Gestaltung von Räumen und Landschaften eine Verwandschaft zur Malerei.
Werden solche Bilder ausgedruckt, gerahmt und an die Wand gehängt, kehren sie quasi vom virtuellen Tauchgang in die reale Welt zurück.
Annette Bültmann hat Foto-Film-Design studiert bei Prof. Jörg Boström, der sich als Maler und Fotograf immer wieder mit dem Zusammenwirken dieser beiden Bereiche beschäftigt.