AK Wissenschaft & Glaube
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In Vorträgen, Lektüren und Diskussionen wollen wir kritisch darüber nachdenken, in welchem spannungsvollen Verhältnis Wissenschaft und Glaube stehen. In diesem Semester werden wir in einem Lesekreis neue Ideen für die kommenden Semester spinnen.
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Kommende Termine
Themen der vergangenen Treffen waren…
Verschwörungstheorien können als Erzählungen analysiert werden. Sie haben eine lange Geschichte. Wurde im 18. Jahrhundert der Illuminatenorden als Drahtzieher der Französischen Revolution ausgemacht, so richten sich die selbsternannten Querdenkerinnen und Querdenker gegen die sog. „Lügenpresse“ und vermuten Bill Gates hinter der Impfkampagne der Bundesregierung.
Warum sind Verschwörungserzählungen erfolgreich? Der Vortrag von Dr. Christian Sieg nähert sich dem Thema aus kulturwissenschaftlicher Sicht und untersucht, mit welchen Strategien und Motiven über geheime Mächte kommuniziert wird.
Einen Austritt aus der Kirche gibt es nicht. Dass man ihn trotzdem – und zwar vor einer staatlichen Behörde – erklären kann, liegt ganz allein an der Kirchensteuer. Doch ist sie wirklich das Problem? Warum gibt es die Kirchensteuer? Was passiert mit dem Geld? Wie funktioniert das alles eigentlich? Diese und mehr Fragen wollen wir uns am 15. Juni stellen. Dazu wird Anna Ott (WWU Münster), die
zum Thema promoviert, einen Überblick geben und mit uns über Sinn und Unsinn der Kirchensteuer ins Gespräch kommen.
Welche Themen haben die Hochschul- und Wissenschaftslandschaft in den letzten Jahren beschäftigt? Immer mehr Menschen in Deutschland studieren und der Wissenschaftsbetrieb an den Unis muss Masse und Klasse ausbalancieren. Auch wenn Bildungspolitik über weite Strecken Ländersache ist, gibt es Stellschrauben, an denen auf Bundesebene gedreht werden kann.
Was steht in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestagswahl zu Hochschul- und Wissenschaftspolitik? Mach mit und informiere dich!
Hannah Braucks (WWU Münster) wird dazu aus ihrem Promotionsprojekt vorstellen und mit uns ins Gespräch kommen.
Beim nächsten Treffen des AK Wissenschaft und Glaube werden wir uns dem Denker zuwenden, der den philosophischen Ton für die Neuzeit gesetzt hat. Mit einigen anschaulichen Beispielen (von uns und von Kant selbst) wollen wir eine Ahnung davon bekommen, welche Rolle Gott in dieser Philosophie spielt und warum Freiheit bei diesen Überlegungen so zentral ist.
Das Gerücht, Gott sei tot, scheint übertrieben gewesen zu sein. An dessen Verbreitung haben die Naturwissenschaften einen wesentlichen Anteil gehabt. Tatsächlich weist die moderne Physik des Urknalls in eine ganz andere Richtung: Mit der Physik des Urknalls kommt Gott wieder ins Spiel. Das jedenfalls meint Dr. Matthias Schleiff, Philosoph und evangelischer Theologe aus Münster. Mit dem physikalischen Phänomen der »Feinabstimmung« von Naturkonstanten kann man nach seiner Auffassung sogar den alten Gottesbeweisen wieder neue Plausibilität verleihen. An diesem Abend gibt er eine Einführung in das, was Glaube und Wissenschaft voneinander lernen können, und lädt ein zu Fragen »über Gott und die Welt«.
Viele Werbungen versprechen, es sei möglich, durch Konsum glücklich zu werden und ein erfülltes Leben zu führen. Durch dieses Versprechen berühren sie ein Gebiet, das traditionell von religiösen Deutungssystemen beansprucht wird, nämlich Orientierung und Beitrag zu einem gelungenen Leben zu sein. Im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs kommt sogar der Begriff „Religion des Konsumismus“ vor.
Beim nächsten Treffen des AK „Wissenschaft und Glaube” werden wir mit einem Kurzfilm in dieses Spannungsfeld – zwischen Werbung/Konsum und Religion/Glaube – einsteigen und dann gemeinsam ins Denken und Diskutieren kommen.
„In der Idee leben heißt das Unmögliche behandeln, als wenn es möglich wäre” (Goethe).
Auch Ideen und Ideale, die wir für unser Handeln als verbindlich anerkennen, können uns in dieser Weise herausfordern: Sie stellen dann nicht nur uns, sondern auch die Welt in der wir leben und unsere Fähigkeiten – in dieser Welt etwas zu bewegen – in Frage. Das kann sehr schnell überfordern.
Mit dieser Überforderung umzugehen wird allerdings noch schwieriger, wenn es nicht nur eine Person, sondern eine ganze Institution ist, die für sich behauptet in der Idee zu leben – die Kirche.
In „Der Großinquisitor” setzt sich Fjodor Dostojewskij auf beeindruckende Weise mit diesen Problemen auseinander und wirkt damit bis heute in Debatten um Ideale, Freiheit, Ideen und Kirche.
Gottesdienste finden statt — Theater, Konzerthäuser, Museen oder Kunstausstellungen müssen unter Androhung hoher Bußgelder geschlossen bleiben. In den Medien wird dies kontrovers und bisweilen oberflächlich diskutiert.
Im ersten Treffen des AK Wissenschaft und Glaube in diesem Semester (Dienstag, den 10. November, um 17.30-19.00 Uhr auf Zoom) wollen wir einen intensiveren Blick hinter die Kulissen der aktuellen Debatte werfen und gemeinsam versuchen, die aktuellen Entscheidungen einzuordnen und zu werten.
Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion!
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