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Positionspapier zu den Ereignissen in der KHG Köln

19. November 2020

Wir als KSHG Münster haben mit Erschrecken erfahren, dass das Erzbistum Köln die Internetseite der Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Köln auf Grund eines Positionspapieres zu aktuellen kirchenpolitischen Fragen zwischenzeitlich abgeschaltet hat. Zudem haben wir in der Presse lesen müssen, dass die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Kölner KHG dienstrechtliche Konsequenzen zu befürchten haben.

Wir stellen uns hiermit ausdrücklich an die Seite der KHG Köln und deren hauptamtlichen Mitarbeiter*innen. Die Bistumsleitung in Köln hat mit dieser Maßnahme eine Grenze überschritten, was wir als Kirche nicht nur peinlich finden, sondern was auch die Idee einer Hochschulgemeinde als Ort des freien Austausches und der Diskussion untergräbt. Wir stellen uns hiermit ausdrücklich gegen jede Form von Zensur und kirchlicher Maßregelung. Nur ein freier Diskurs, bei dem Argumente zählen, wird den im Positionspapier formulierten Anliegen gerecht. Nur eine aufrichtige Entschuldigung der verantwortlichen Personen kann zerbrochenes Vertrauen wiederherstellen.

Als junge Kirche an Uni und FH in Münster ist uns das kritische Hinterfragen der Machtstrukturen in der katholischen Kirche wichtig (Link zu unserem Positionspapier zu den Anliegen von Maria 2.0). Die Vorfälle in Köln verdeutlichen einmal mehr dessen Bedeutung und Dringlichkeit.

In der formulierten Solidarität teilen wir an dieser Stelle gerne den Link zur Seite der ESG Köln, die sowohl das Positionspapier als auch das Programm der KHG zur Verfügung stellt. Bei dem bundesweiten Treffen aller Hochschulgemeinden an diesem Wochenende werden wir uns für eine klare gemeinsame Position stark machen.

Geschäftsführender Ausschuss der KSHG Münster
(Theresa Eschbach, Julia Hahn, Michael Neumann, Nicole Oster, Michael Berentzen, Leonhard Schmitt)

Münster, den 19.11.2020